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Hanteltraining hält fit

Fettverbrennung und Fettstoffwechsel

Mythen und Missverständnisse rund um die Fettverbrennung

Um das Thema Fettverbrennung ranken sich allerlei Mythen. Die einen behaupten, ein schlanker Mensch verfüge über eine besonders gute Fettverbrennung. Ein anderer bezieht sich auf den Fettverbrennungspuls, bei dem man am meisten abnimmt. Beide Aussagen sind nicht richtig.

Die Missverständnisse beruhen meist auf einem fehlerhaften Verständnis für das Wort Fettverbrennung. Die Fettverbrennung sorgt nämlich nicht dafür, dass ungeliebte Fettpölsterchen verschwinden, sondern dass der Körper bei der Energiegewinnung auf die Fettstoffreserven zurückgreift.

Was besagt der Fettverbrennungspuls?

Der sogenannte Fettverbrennungspuls gibt lediglich an, dass bei rund 60 Prozent der maximalen Herzfrequenz die Energie zum größten Teil aus den Fettreserven des Körpers gewonnen wird – in der Regel sind das zwischen zwei Drittel und Drei Viertel. Wer die Intensität der Belastung steigert, hat zwar einen erhöhten Energiebedarf, dieser wird dann aber meist aus den Kohlenhydratreserven gedeckt. Diese stehen dem Körper schneller zur Verfügung. Ergo: Es wird nicht automatisch mehr Fett verbrannt, je intensiver die Belastung und je höher der Puls ist.

Wer mittels intensiver Belastung abnehmen möchte, sollte weniger auf die Fettverbrennung, sondern viel mehr auf den Kalorienverbrauch achten: Solange am Tag mehr Kalorien verbraucht als aufgenommen werden, nimmt der Mensch ab. Dies wird beispielsweise durch intensives Training, Muskelaufbau und ausgewogene Ernährung erreicht.

Wie kann ich den Fettstoffwechsel anregen?

Wer weniger abnehmen, sondern eher seine Ausdauer und Fitness steigern möchte, sollte bei mittleren und niedrigen Belastungen trainieren, beispielsweise beim Skaten, Laufen oder Fahrradfahren. Bei diesen Aktivitäten lernt der Körper, mit seinen Fettreserven besser zu haushalten, was am Ende ebenfalls zu einer Gewichtsabnahme führen kann, jedoch nicht auf so hohem Niveau wie bei einer intensiven Belastung.

Ein schlanker Mensch kann also einfach deshalb schlank sein, weil er besonders viele Kalorien verbraucht, muss jedoch nicht zwangsläufig über einen optimalen Fettstoffwechsel verfügen.

Wer gezielt seinen Fettstoffwechsel trainieren möchte, der sollte auf etwa 3-stündige, ruhige Trainingseinheiten zurückgreifen, bei dem eine Herzfrequenz von rund 60 Prozent der Maximalleistung vorherrscht. Und er sollte Geduld mitbringen. Erst nach mehrmonatigem Training passen sich die Mitochondrien, die Energie-Produzenten in unseren Zellen, der Belastung an und verwandeln unter Sauerstoffzufuhr die Fette besser in Energie. Die Gewichtsabnahme ist dabei nur ein Nebeneffekt.